Tour Down Under: Die letzten zehn Jahre

Greipel und Bauhaus sorgten für die deutschen Erfolge

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André Greipel ist mit 18 Etappensiegen der erfolgreichste Teilnehmer der Tour Down Under. Hier bejubelt er in Adelaide den letzten Abschnitt der Ausgabe von 2018. | Foto: Cor Vos

15.01.2024  |  (rsn) - Die Tour Down Under bildet im Januar traditionell den Auftakt der WorldTour-Saison. Die 24. Austragung der Rundfahrt durch den Bundesstaat South Australia startet am 16. Januar und führt über insgesamt sechs Etappen. Beim Heimspiel sind vor allem die australischen Fahrer motiviert, doch auch bei den internationalen Profis erfreut sich das Rennen großre Beliebtheit. Wir blicken auf die letzten zehn Jahre zurück.

16. Tour Down Under 2014: Simon Gerrans
Der Kapitän von Orica GreenEdge gewann seine Heimatrundfahrt in einem Sekundenkrimi vor seinem Landsmann Cadel Evans (BMC Racing). Gerad einmal eine Sekunde trennten die beiden am Ende. Gerrans hatte den Grundstein für seinen Gesamterfolg bereits auf der 1. Etappen gelegt, bei der er neben dem Tagessieg auch noch eine Bonussekunde am Zwischensprint abgreifen konnte, die letztlich im Klassement den Ausschlag zu seinen Gunsten gab. Erfolgreich verlief die Rundfahrt auch für André Greipel (Lotto Belisol), der zwei Etappen gewann.

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17. Tour Down Under 2015: Rohan Dennis
Bei der 17. Austragung gab es ein rein australisches Podium. Rohan Dennis (BMC Racing) siegte mit zwei Sekunden Vorsprung auf Richie Porte (Sky) und 20 Sekunden vor seinem Teamkollegen Cadel Evans. Auf der 3. Etappe hatte Dennis bei der Mini-Bergankunft mit seinem Solosieg die Führung in der Gesamtwertung übernommen und gab diese auf den verbleibenden drei Teilstücken nicht mehr ab, da er sich auch bei der Bergankunft am Willunga-Hill mit neun Sekunden Rückstand hinter Tagessieger Porte sehr ordentlich aus der Affäre gezogen hatte.

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18. Tour Down Under 2016: Simon Gerrans
Im Vergleich von vor zwei Jahren feierte Gerrans dieses Mal einen recht komfortablen Sieg. Neun Sekunden hatte er nach sechs Teilstücken Vorsprung auf Richie Porte (BMC Racing). Der Australier entschied die Etappen drei und vier zu seinen Gunsten und konnte sich durch die gewonnenen Bonifikationen bei der Ankunft am Willunga Hill gar 17 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Porte leisten. Die sechs Etappen gingen bei der 18. Austragung übrigens alle an australische Fahrer.

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19. Tour Down Under 2017: Richie Porte
Nach zwei zweiten Plätzen in den letzten beiden Jahren schlug 2017 die große Stunde von Porte (BMC Racing). Mit deutlichen 48 Sekunden Vorsprung ließ er den Kolumbianer Esteban Chaves (Orica - Scott) hinter sich, das Gesamtpodium komplette der für Bora - hansgrohe fahrende Australier Jay McCartyh, der 51 Sekunden Rückstand aufwies. Porte hatte den Grundstein zu seinem Gesamtsieg bereits am zweiten Tag gelegt, als er als Solist die Ankunft in Paracombe zu seinen Gunsten entschied. Da er auch bei der Bergankunft am Willunga Hill nicht zu stoppen war, war der Gesamtsieg nur folgerichtig. Bester Sprinter war Caleb Ewan (Orica - Scott), der gleich vier Etappen gewann, so dass wie im Vorjahr alle Teilstücke an einheimische Fahrer gingen.

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20. Tour Down Under 2018: Daryl Impey
Nach vier Heimsiegen in Folgen jubelte dieses Mal ein Südafrikaner - der alleerdings für das australische Team Mitchelton - Scott fuhr. Impey setzte sich dabei in einem wahren Herzschlagfinale vor dem zeitgleichen Titelverteidiger Richie Porte (BMC Racing) durch. Impey hatte auf der 5. Etappe, die am Willunga Hill zu Ende ging, nach seinem dritten zweiten Etappenrang bei der Rundfahrt die Gesamtführung vor dem am Willunga Hill siegreichen Porte übernommen. Beide waren zeitgleich, allerdings hatte Impey die besseren Etappenergebnisse vorzuweisen. Auf der Schlussetappe konnte keiner der beiden Klassementfahrer noch Bonussekunden erringen, so dass es bei den nicht vorhandenen Zeitabständen blieb. Erfolgreich war die Rundfahrt auch für André Greipel (Lotto Soudal). Der Deutsche gewann die Auftaktetappe und fuhr somit seinen 18. und zugleich letzten Sieg bei der australischen Rundfahrt ein. Phil Bauhaus (Sunweb) verpasste indes als Zweiter der 3. Etappe nur knapp einen Sieg.

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21. Tour Down Under 2019: Daryl Impey
Wieder hieß es im Endklassement: Impey vor Porte. Dieses Mal waren es aber deutliche 13 Sekunden, die für den Kapitän von Mitchelton - Scott sprachen. Bis zum Schlusstag hatte Patrick Bevin (CCC) die Gesamtfertung angeführt und sieben Sekunden an Vorsprung auf Impey in die abschließende Königsetappe genommen. Am Willunga Hill fiel Bevin aber zurück, während Impey an der Seite des erneut siegreichen Porte als Dritter über den Zielstrich rolle und somit seine Titelverteidigung feiern konnte. Einen deutschen Etappensieg verpasste Max Walscheid (Sunweb) als Auftaktzweiter nur knapp.

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22. Tour Down Under 2020: Richie Porte
Nach zwei knappen Niederlagen konnte sich Porte (Trek - Segafredo) über seinen zweiten Gesamtsieg in seiner Heimat freuen. Im Gesamtklassement lag der Australier am Ende 25 Sekunden vor Diego Ulissi (UAE Team Emirates) und Simon Geschke (CCC). Porte hatte die 3. Etappe in Paracombe als Solist gewonnen und die Gesamtführung übernommen. Dies ließ er sich nicht mehr nehmen. Dennoch ging die Tour Down Under etwas unglücklich zu Ende, denn die Siegesserie am Willunga Hill riss. So musste sich Porte um drei Sekunden dem britischen Ausreißer Matthew Holmes (Lotto Soudal) geschlagen geben.

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Tour Down Under 2021: Absage wegen Corona-Pandemie

Tour Down Under 2022: Absage wegen Corona-Pandemie

23. Tour Down Under 2023: Jay Vine
Nach der Corona-Pause wartete die Rundfahrt erstmals mit einem Prolog auf, den Alberto Bettiol (EF Education - Easy Post) gewann. Danach wurde das Rennen von Jay Vine (UAE Team Emirates) dominiert. Der Australier feierte den Gesamtsieg mit elf Sekunden Vorsprung auf den Briten Simon Yates (Jayco - AlUla), nachdem er durch einen dritten Platz auf der 3. Etappe das ockerfarbene Führungstrikot übernommen hatte. Tags zuvor war er bereits Etappenzweiter geworden. Bei der finalen Bergankunft am Mount Lofty reichte Vine ein zweiter Platz hinter Tagessieger Simon Yates (Jayco - AlUla), um den ersten Rundfahrtsieg seiner Karriere perfekt zu machen. Für das Highlight aus deutscher Sicht sorgte Phil Bauhaus (Bahrain - Victorious), der die 1. Etappe gewinnen konnte.

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