Fröhlingers Tour-Tagebuch - 19. Etappe

Platz drei nach einem verloren geglaubten Tag

Von Johannes Fröhlinger

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Johannes Fröhlinger (Milram) bei der Tour de France

Foto:ROTH

24.07.2009  |  (rsn) - Das war heute die gefühlt schnellste Etappe der ganzen Tour. Der Vorteil daran war wenigstens, dass die 179km wie im Flug vergingen. Ich habe auch während der Etappe fast überhaupt nichts gegessen.

Jeder rechnete heute mit einer erfolgreichen Ausreißergruppe. Wir wollten natürlich unbedingt dabei sein. Und dann fahren zwanzig Fahrer ohne uns weg. Wir dachten schon, der Tag wäre für uns gelaufen. Aber Rabobank fuhr konsequent mit der ganzen Mannschaft der Gruppe hinterher. Das Tempo wurde nie raus genommen.

Christian Henn traf dann die Entscheidung, dass wir Rabobank helfen und die Gruppe zurückholen. Viele Fahrer anderer Mannschaften haben nur mit dem Kopf geschüttelt, aber es kam tatsächlich zum Zusammenschluss. Über den Anstieg vor dem Ziel habe ich mich drüber gequält, um Gerald nach der Abfahrt zu unterstützen. Aber in der Abfahrt ist dann das Feld auseinander gerissen und ich war einfach zu weit hinten.

Mit dem dritten Platz hat Gerald wieder ein super Ergebnis für uns rein gefahren. Die Arbeit der ganzen Mannschaft hat sich also voll ausgezahlt. Und das nach einem schon verloren geglaubten Tag.

Bis morgen
Euer Johannes

Johannes Fröhlinger feiert in diesem Jahr seine Tour-Premiere. Das 24-jährige Klettertalent vom Milram-Team wird in den nächsten drei Wochen auf Radsport News Tagebuch führen und den Lesern von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.

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