NSP-Neuzugang will sich nach oben arbeiten

Markus Fothen hat wieder Spaß am Radfahren

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Markus Fothen hat wieder Spaß am Radfahren"
Markus Fothen (NSP) Foto: ROTH

27.06.2011  |  (rsn) – Markus Fothen ist beim Team NSP angekommen. Für den ehemaligen Gerolsteiner- und Milram-Profi stehen zwar beim deutschen Continental-Rennstall statt Tour de France oder Giro d`Italia Rennen wie die Azerbaidschan-Rundfahrt oder andere kleinere Wettbewerbe auf dem Programm. Doch bei der Mannschaft aus dem Odenwald fühlt sich Fothen ausgesprochen wohl.

„Ich habe gehofft, dass wir ein angenehmes Klima im Team haben. Das hat sich vollkommen bestätigt. Der Zusammenhalt ist besser, als er es die letzten beiden Jahre bei Milram war. Da hat der Spaß etwas gelitten“, sagte Fothen zu Radsport News und ergänzte. „Das Potenzial ist da, um noch mehr zu erreichen.“

Für den 29-Jährigen war es im vergangenen Winter nicht leicht, den Weg in die Drittklassigkeit zu beschreiten. „Wer steigt schon gerne von der ersten in die dritte Liga ab?“, so Fothen, der seinen letzten großen Sieg vor drei Jahren bei der Tour de Suisse feierte, als ihm ein Etappenerfolg gelang. Danach ging es bergab für den Fünfzehnten der Tour de France 2006. Aufhören wollte er aber auch nachdem Ende von Team Milram nicht - deshalb der Wechsel zu NSP. „Es ist eine neue Chance, eine neue Herausforderung. Ich versuche, mich wieder nach oben zu arbeiten", sagte er.

So hatte sich Fothen letztlich für das Team NSP entschieden, da dieses ambitionierte Ziele hat und in den nächsten Jahren wachsen möchte. „Ich muss zugeben, dass ich im Vorfeld nicht alle Fahrer im Team gekannt habe. Das war ein Risiko. Das Gefühl in den Gesprächen war aber sehr positiv, und das hat sich nun auch bestätigt.“ Wichtig war für Fothen auch, weiter gemeinsam mit seinem Bruder Thomas fahren zu können. „Ich verstehe mich mit ihm sehr gut. In ihm Team zu haben, macht den Gang in die dritte Klasse auch etwas angenehmer", erklärte der Kaarster.

Die Umstellung auf die kleineren 1.2 oder 2.2-Rennen war zunächst recht groß. „Das war natürlich ungewohnt. Bei den großen Rennen trifft man immer die gleichen Fahrer. Die Taktik im Rennen ist häufig gleich. Bei den kleineren Wettbewerben kommt es immer darauf an, in welchem Land wir fahren", so Fothen. "Da sind die Rennen von Land zu Land vollkommen unterschiedlich. Die Rennen sind auch ein Stück unkontrollierter. Da war es zunächst nicht ganz einfach, sich darauf einzustellen.“

Vom Niveau der kleineren Wettbewerbe war der Rundfahrtspezialist angetan: „An guten Tagen können die Fahrer bei diesen Rennen sicherlich auch in WorldTour-Wettbewerben mithalten. Es ist auf jeden Fall nicht einfach, ein Radrennen zu gewinnen.“

Vor allem ist der NSP-Kapitän froh, dass es mittlerweile bei ihm auch gesundheitlich aufwärts geht. In den letzten Jahren spielten „die Beine nicht mehr so mit, wie sie mal mitgespielt haben“, so Fothen, der deshalb verschiedene Ärzte aufsuchte. „Es wurde eine Allergie auf Weizen- und Eiprodukte festgestellt und musste deshalb meine Ernährung umstellen. Außerdem gab es noch einen Pilz in meinem Darm, der dort viel kaputt gemacht hat. Und beides zusammen hat meinen Organismus durcheinandergewirbelt." Fothen stellte seine Ernährung um und nun "funktionieren auch die Beine langsam wieder besser. Ich bin froh, dass ich die Ursache gefunden habe, die mich behindert hat.“

Auch wenn Fothen sich bei NSP sehr wohl fühlt, „werde ich nach der DM meine Fühler ausstrecken, was andere Teams angeht. Bleibe ich auf Continental-Ebene, dann gibt es keinen Grund, das Team zu wechseln. Im Ausland in ein Team reinzurutschen ist zwar schwer, aber nicht so schwer wie im letzten Jahr, als zig deutsche Fahrer auf der Straße standen.“

Ein Karriereende ist derzeit aber überhaupt kein Thema. „Ich habe die Freude am Radfahren wieder gefunden, auch dank dem Team. Komme ich nicht bei einem großen Team unter, fahre ich auch gerne weiter bei NSP", kündigte Fothen an.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

02.05.2024Offiziell bestätigt: Red Bull wird zur Tour als Titelsponsor sichtbar

(rsn) – Das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe wird ab der kommenden Tour de France (29. Juni - 21. Juli) als Red Bull – Bora – hansgrohe unterwegs sein. Das gab Manager Ralph Denk am Donners

02.05.2024Vollering hängt an erster Bergankunft die Konkurrenz ab

(rsn) – An der ersten Bergankunft der 10. Vuelta Femenina hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) ihre Konkurrentinnen in Grund und Boden gefahren und mit ihrem ersten Saisonsieg auch das Rote Trik

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

02.05.2024Buchmann zur Giro-Ausbootung: “Komische Begründung“

(rsn) - Bis Ende des Jahres steht Emanuel Buchmann noch bei Bora – hansgrohe unter Vertrag. Ob er verlängert wird, scheint zumindest in diesem Moment nicht sicher. Mit großer Verärgerung tritt de

02.05.2024Arkéa - B&B Hotels verlängert vorzeitig mit Costiou

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

02.05.2024Pogacar thront bei seiner Premiere über allen

(rsn) – Auf dem Papier scheint der 107. Giro d’Italia schon entschieden, noch bevor am Samstag in Venaria Reale nördlich von Turin der Startschuss fällt. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist de

02.05.2024Zu Ehren des Sponsors: Intermarché in speziellem Giro-Trikot

(rsn) – Im dritten Jahr in Folge wird Intermarché - Wanty nicht in seinem Standard-Outfit zum Giro d´Italia antreten. Bei der am 4. Mai beginnenden 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt will das belg

02.05.2024Krieger und Mayrhofer sollen Dainese zum Hattrick pilotieren

(rsn) – Das Team Tudor startet am Samstag in seine erste Grand Tour. Zum 107. Giro d’Italia (4. – 26. Mai) tritt der Schweizer Zweitdivisionär aber mit einem relativ erfahrenen Aufgebot an. Nu

02.05.2024“Underdogs“ Bauhaus und Kanter hoffen auf Giro-Etappensiege

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Fabian Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL), Jonathan Milan (Lidl – Trek), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck),

02.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Ãœberblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

02.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine