Stimmen zur 20. Tour-Etappe

Pogacar: “Ich war einfach nur super froh, als es vorbei war“

Foto zu dem Text "Pogacar: “Ich war einfach nur super froh, als es vorbei war“"
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Ziel der 20. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

17.07.2021  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 108. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie kurz nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.


Wout Van Aert (Jumbo - Visma / Etappengewinner): "Ein Zeitfahren bei der Tour de France zu gewinnen war eines der größten Ziele meiner Karriere. Die letzten Tage war ich wirklich darauf fokussiert. Ich bin glücklich, dass ich das erreichen konnte. Verglichen mit dem ersten Zeitfahren war dieser Kurs schneller und rollte besser. Das kam mir und meinem Gewicht mehr entgegen. Die ersten Minuten nach der Etappe saß ich wortwörtlich im Hotseat, da ich nach meiner Anstrengung komplett überhitzt war. Es ist immer stressig zuzusehen. Aber ich hatte einen schönen Vorsprung auf die Spezialisten wie Asgreen und Küng. Als ich die Zwischenzeiten der Klassementfahrer sah, war ich guter Hoffnung.“

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Gelbes Trikot und kommender Toursieger): "Ich war einfach nur super froh, dass es vorbei war. Das Zeitfahren verging schnell. Es waren so viele Fans am Streckenrand. Obwohl ich wegen der Hitze gelitten habe, habe ich jeden Kilometer genossen. Ich bin Vollgas gefahren, aber es war komplett unterschiedlich als bei der fünften Etappe. Da war viel mehr Adrenalin im Spiel. Aber ich habe mein Bestes gegeben. Ich war gut vorbereitet, aber es war einfach nicht in meinen Beinen.“

Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step / Etappenzweiter, kurz nach seinem Rennen): "Ich hoffe, das Podium ist in Reichweite, aber es kommen noch ein paar gute Zeitfahrer. Der härteste Teil des Kurses ist die sechs Kilometer lange Gerade nach dem kurzen Anstieg. Der Asphalt ist wellig und es ist schwierig, einen guten Rhythmus zu kommen. Da herrscht auch noch Gegenwind, das ist mentDie Tour war bisher das Härteste, was ich in meinem Leben gemacht habe. Es waren unglaublich harte drei Wochen und ich bin echt happy, dass ich morgen nach Paris fahre. Ich habe heute nochmal die Beine von gestern gespürt. Ich denke ich kann mit meiner Tour-Premiere mehr als zufrieden sein. Wir haben lange im Klassement eine gute Rolle gespielt, aber am Ende hat es leider nicht gelangt.“

Richard Carapaz (Ineos Grenadiers / Gesamtdritter gegenüber Eurosport): "Ich bin schon zufrieden. Dieses Zeitfahren kam mir nicht entgegen. Ich habe gelitten und versucht mein Bestes zu geben. Ich konnte den dritten Platz im Gesamtklassement verteidigen und das ist ein gutes Resultat. Es gibt immer nur einen Sieger. Man kann vieles versuchen, aber es muss nicht immer klappen. Der Radsport hat sich verändert, er ist aggressiver geworden.“

Christopher Froome (Israel Start-Up Nation): "Ich bin ziemlich müde und froh, dass ich es geschafft habe. Der Kurs ist fantastisch, er liegt Fahrern wie Küng und Van Aert, es ist ein echter Kurs für die Spezialisten."

Maximilian Walscheid (Qhubeka NextHash): "Ich habe auf jeden Fall alles gegeben und habe definitiv kein Korn geschont. Nach der Etappe gestern hatte ich heute natürlich nicht die allerfrischsten Beine, aber das macht nichts. Mein Ziel war, wenn ich über die Linie bin, die Bestzeit zu haben und das hat geklappt. Was jetzt noch passiert, werden wir sehen. Ich habe vor dem Rennen mit meinem Team den Kurs analysiert und ich wusste, dass die letzten zehn Kilometer wenig technisch sind. Da geht es nur noch darum, wer am härtesten drauftritt und am besten auf dem Rad sitzt. Ich habe zumindest versucht, besonders hart draufzutreten. Das hat ganz gut geklappt. Ich hatte, denke ich, ein gutes Pacing, aber ich muss natürlich noch die Daten analysieren. Während der Fahrt hatte ich aber das Gefühl, ziemlich gleichmäßig unterwegs gewesen zu sein."

Stefan Bissegger (Education Nippo / Etappenfünfter): "Heute hatte ich Glück mit dem Wetter und konnte die Leistung abrufen, die ich mir vorgestellt hatte. So richtig toll habe ich mich nach den drei Wochen aber nicht gefühlt. Aber das geht ja allen so. Ich bin glücklich über meine Vorstellung."

Stefan Küng (Groupama FDJ / Etappenvierter): "Ich bin sehr enttäuscht. Ich wollte heute unbedingt gewinnen, ich habe mich die letzten Tage sehr gut gefühlt. Ich war sehr motiviert, vielleicht ein bisschen zu sehr. Ich bin zu schnell angegangen und musste für meine Anstrengungen bezahlen. Ich bin ein Spezialist. Ich weiß, was ich zu tun habe, aber das ist die Tour. Ich dachte, ich könnte alle schlagen, aber wenn du einmal im roten Bereich bist, erholst du dich nicht mehr. Ich habe zweimal so viel gelitten wie in Laval. Mein Fehler.“

Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe): "Der Kurs war relativ schnell, es ist ganz gut gerollt. Ich bin meinen Rhythmus gefahren und habe die Anfeuerungen der Zuschauer genossen. Vor der Tour war ich ganz gut drauf, aber dass ich in der ersten Woche krank werde, das konnte man ja vorher nicht wissen. Ansonsten wäre das anders gelaufen. Mit dem heutigen Wissen hätte ich die Tour wohl nicht gefahren, aber hinterher ist man immer schlauer. Das Team hat nach dem Ausfall von Peter eine super Bilanz mit den Etappensiegen von Nils (Politt) und Patrick (Konrad). Und Wilco (Kelderman) auf Platz 5 der Gesamtwertung. Nächstes Jahr wäre schon cool, wieder bei der Tour auf Gesamtwertung zu fahren. Aber mal schauen, wie die Strecke ist und welche Fahrer dann neu ins Team kommen."

Rick Zabel (Israel Start-Up Nation): "Chris Froome hat das neue Zeitfahrrad, ich habe noch das alte, und ich hoffe, dass das Neue etwas schneller ist. Wenn man die Werte sieht, dann ist es wirklich gut. Ich wusste es schon etwas länger, dass André (Greipel) zurücktritt, er hat es uns am ersten Ruhetag mitgeteilt, wir sind ja gut befreundet und ich konnte sozusagen live mit dabei sein, wie sein Entschluss in den vergangenen Monaten gereift ist. Ich bin einfach nur froh, dass ich dazu beitragen konnte, dass er in diesem Jahr nochmal zwei Rennen gewinnen konnte - Stand jetzt. Nochmal die Tour durchzufahren, war ihm auch wichtig. Damit hat er für sich wichtige persönliche Ziele erreicht. Der Sport wird immer schneller und schwerer, die jungen Fahrer drücken von unten hoch. Er ist froh, dass er auf diesem guten Level seine Karriere beenden kann. Er kann auf eine unglaubliche Karriere zurückblicken."


Mehr Informationen zu diesem Thema

09.12.2021Frau mit “Allez Opi – Omi“-Schild zu einer Geldstrafe verurteilt

(rsn) - Zu einer Geldstrafe von 1200 Euro wurde die Zuschauerin verurteilt, die mit dem Schild "Allez Opi – Omi" bei der vergangenen Tour de France einen Massensturz verursacht hatte. Ein Gericht in

13.10.2021Verursacherin des Tour-Massensturzes vor Gericht

(rsn) – Während am Donnerstag in Paris die Strecke der Tour de France 2022 vorgestellt wird, beginnt in Brest der Strafprozess gegen die junge Frau, die auf der 1. Etappe der diesjährigen Frankrei

23.07.2021Zimmermann kämpfte sich mit Kahnbeinfraktur durch die Tour

(rsn) - Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty - Gobert) ist seine erste Tour de France mit einem Kahnbeinbruch zu Ende gefahren, den er sich bereits bei einem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte.

21.07.2021Verstärkt Soler ab 2022 die Helferriege von Tour-Sieger Pogacar?

(rsn) - Nach seinem Sturz zum Auftakt der Tour de France, bei dem er sich Frakturen in beiden Ellbogen zuzog, erholt sich Marc Soler nur langsam von den Folgen. “Ich trainiere schon seiteiniger Zeit

21.07.2021Highlight-Video der 108. Tour de France

(rsn) - Vom Grand Départ am 26. Juni in Brest bis zum großen Finale am 18. Juli auf den Champs Élysées: Das Highlight-Video zur 108. Tour de France liefert einen Rückblick auf die 21 Etappen des

20.07.2021Pogacar und UAE Team Emirates auch in Geldranglisten vorn

(rsn) - Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates sind die Großverdiener der 108. Tour de France. Nach seinen Galavorstellungen vor allem in der letzten der drei Wochen kommt der Titelverteidiger auf

19.07.2021Martinez mit Corona infiziert: Olympiastart abgesagt

(rsn) – Wie das kolumbianische Portal Mundo Ciclístico berichtet, hat sich Daniel Martinez mit dem Coronavirus infiziert und wird deshalb nicht wie vorgesehen am Olympischen Straßenrennen am 24.

19.07.2021Krebs, Herzprobleme: Brailsford denkt an Rücktritt

(rsn) – Dave Brailsford, Gründer und Team-Manager von Ineos Grenadiers, hat in einem Interview mit der Tageszeitung The Guardian erklärt, dass ihn massive gesundheitliche Probleme zum Rücktritt

19.07.2021Konrad: “Wir haben zwei von drei Zielen erreicht“

(rsn) – Zum dritten Mal stand Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) am Start der Tour de France. Mit seinem grandios herausgefahrenen Sieg auf der 16. Etappe von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens s

19.07.2021Cavendish verpasst alleinigen Rekord und ist dennoch glücklich

(rsn) - Obwohl sein Team Deceuninck - Quick-Step nochmals alles gab, konnte Mark Cavendish eine bis dahin für ihn perfekt verlaufene Tour de France nicht mit dem fünften Etappensieg krönen. Nachdem

19.07.2021Politt jubelte, Rutsch überraschte, Buchmann half

(rsn) - Nach der 108. Tour de France ziehen wir Bilanz von den Vorstellungen der insgesamt zwölf deutschen Starter, von denen nach drei schweren Wochen acht in Paris das Ziel auf den Champs Élysée

19.07.2021Auf den Champs Élysées pokerte Greipel etwas zu lange

(rsn) - In den Jahren 2015 und 2016 holte sich André Greipel zum Abschluss der Tour de France auf den Champs Élysées den jeweils letzten Etappensieg, 2017 musste er sich nur Dylan Groenewegen gesch

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)