Knieverletzung von Wevelgem wohl unproblematisch

Ganna hat Paris-Roubaix voll im Blick und lässt die Ronde liegen

Von Felix Mattis

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Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) | Foto: Cor Vos

30.03.2023  |  (rsn) – Der Plan war nie wirklich ein anderer: Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) wird die Flandern-Rundfahrt am Sonntag auslassen und konzentriert sich nun voll auf Paris-Roubaix. Das hatte der Italiener ursprünglich bereits so vorgehabt und nun auch offiziell noch einmal bestätigt. Nach seinem starken Auftritt bei Mailand-Sanremo waren Gedankenspiele aufgekommen, doch auch bei der 'Ronde' zu starten. Nach dem E3 Saxo Classic und einem Sturz bei Gent-Wevelgem aber wurde der Ursprungsplan beibehalten.

"Ich fühle mich gut, bin entspannt und habe jetzt nur noch ein Ziel im Kopf und das ist Roubaix. Ich will dort mein Bestes geben und in Top-Form sein, also ist der 9. April jetzt das einzige Datum, das zählt", erklärte Ganna der Gazzetta dello Sport. Der Italiener gewann im Jahr 2016 die U23-Variante der 'Königin der Klassiker' und will nun den großen Pflasterstein bei den Profis seiner Trophäensammlung hinzufügen.

Die vergangene Woche machte auch deutlich, dass das eine weise Entscheidung ist. Denn auch wenn Ganna am Poggio di Sanremo mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Wout van Aert (Jumbo – Visma) mitfahren konnte, um in San Remo schließlich Zweiter hinter Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu werden, so wurde beim E3 Saxo Classic am vergangenen Freitag deutlich, dass die steilen Hellinge Flanderns nicht ganz so gut zu seiner Physis passen. Dort konnte er bergauf nicht mit den Allerbesten mitfahren.

Bei Gent-Wevelgem am Sonntag stürzte Ganna dann und zog sich eine Schwellung am Knie zu. Trotzdem stand er am Mittwoch auch bei Dwars door Vlaanderen am Start und testete sich noch einmal. Er kam 3:38 Minuten nach Sieger Christophe Laporte (Jumbo – Visma) als 91. in Waregem über den Zielstrich, konnte aber zufrieden feststellen, dass das lädierte Knie gehalten hatte.

Streckenbesichtigung für Paris-Roubaix schon am Freitag

"Ich wurde physiotherapeutisch behandelt und meinem Knie geht es schon viel besser. Ich konnte zwei Stunden ohne Probleme trainieren", hatte Ganna davor bereits berichtet. Im Rennen dann setzte er mit einer Tempoverschärfung auf einem der flachen Kopfsteinpflaster-Sektoren rund 100 Kilometer vor dem Ziel des 183-Kilometer-Halbklassikers sogar Akzente – und genau das ist nun eben das Hauptthema in seinem Kopf: flache Kopfsteinpflaster-Sektoren wie bei Paris-Roubaix.

Schon am Freitag will er eine Streckenbesichtigung auf dem Parcours in der sogenannten 'Hölle des Nordens' absolvieren. "Ich werde 160 Kilometer der Strecke von Paris-Roubaix fahren, beginne 20 Kilometer vor dem ersten Kopfsteinpflaster-Abschnitt und fahre bis zum vorletzten Sektor. Es geht darum, die Schlüsselsektoren genau zu studieren, den Wald von Arenberg, Mons-en-Pévèle und Carrefour de l'Arbre", so Ganna, dessen Teamkollegen die Roubaix-Strecke erst am Donnerstag nach der Flandern-Rundfahrt besichtigen.

Der Italiener selbst wird da voraussichtlich dann nicht mehr dabei sein, sondern in Italien weilen, bis er am Freitag den 7. April nach Nordfrankreich zurückkehrt.

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