UCI bestätigt Olympia-Entschluss des IOC

Wegen Doping-Vergangenheit: Kein Rio für Zakarin & Zabelinskaya

Von Felix Mattis

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Ilnur Zakarin (Katusha) darf wegen seiner Doping-Vergangenheint nicht in Rio starten. | Foto: Cor Vos

28.07.2016  |  (rsn) - Die UCI hat bestätigt, dass auf Grund der Entscheidung des IOC, alle russischen Athleten von den Olympischen Spielen in Rio auszuschließen, die bereits wegen eines Dopingvergehens gesperrt waren, drei Radsportler des russischen Aufgebots nicht bei den Spielen starten dürfen. Auch wenn der Weltverband die Namen der betroffenen Sportler nicht nannte, so lässt sich die Liste leicht zusammensetzen: Es handelt sich um Tour-de-France-Etappensieger Ilnur Zakarin, die zweifache Bronze-Medaillistin von London auf der Straße Olga Zabelinskaya und Bahnfahrer Sergei Shilov.

Zakarin war 2009 als 19-Jähriger für zwei Jahre wegen eines positiven Tests auf Anabolika gesperrt worden. Zabelinskaya war im Jahr 2014 positiv auf Octopamin und wurde nach langem hin und her im Februar 2016 rückwirkend für 18 Monate gesperrt. Shilov wurde wie Zakarin im Jahr 2009 für zwei Jahre gesperrt, wegen Missbrauchs der Stimulanz Carphedon.

Auf der Straße treten damit nur noch Sergey Chernetskiy und Pavel Kochetkov an, im Frauen-Rennen hat Russland keine Starterin mehr. Und auch Shilovs Disqualifikation hat schwere Auswirkungen, denn er war Bestandteil des Verfolgungs-Vierers, der nun voraussichtlich durch einen Bahnsprinter ergänzt werden muss.

Darüber hinaus erklärte die UCI, dass man in Zusammenarbeit mit der WADA nach der Veröffentlichung des McLaren-Reports drei Fahrer identifiziert habe, die potentiell mit den Ermittlungsergebnissen von Richard McLaren in Zusammenhang stehen. McLaren hatte dargelegt, dass in Russland hunderte positive Doping-Tests verschwunden seien, wovon 26 aus dem Radsport stammten. Laut des Reports sind im Moskauer Anti-Doping-Labor unter anderem positive Tests bewusst als negativ im System eingetragen worden.

"Die UCI ist durch die Cycling Anti-Doping Foundation (CADF) dabei, die relevanten Proben dieser Fahrer zu identifizieren und befindet sich im engen Dialog mit der WADA um diese Fälle voranzutreiben. Sie hat außerdem die Namen dieser drei Athleten an das IOC weitergegeben", heißt es in einer Pressemitteilung des Radsport-Weltverbandes. Möglich also, dass noch drei weitere russische Radsportler aus dem Kader gestrichen werden müssen.

In der Pressemitteilung heißt es desweiteren aber auch, dass die Dopingtest-Historie der elf noch startberechtigten russischen Radsportler genau untersucht wurde - ohne dabei Tests der russischen Anti-Doping Agentur mit einzubeziehen. Demnach könnten die elf übrigen Sportler starten, vorbehaltlich der etwaigen Verbindungen zum McLaren-Report. 

Interessant ist, dass die UCI dabei offensichtlich die Mountainbiker und BMX-Fahrer ignoriert, da inklusive dieser mit jetzigem Stand noch 15 und nicht elf russische Radsportler in Rio am Start stehen werden - je zwei Mountainbiker und BMX-Fahrer wurden nominiert.

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