--> -->
13.10.2016 | (rsn) – Für einen Sprinter zählt nur der Sieg, heißt es immer. Pascal Ackermann dagegen wirkte gar nicht wie der erste Verlierer, als er sich nach seinem zweiten Platz im WM-Straßenrennen der U23 den Fragen von radsport-news.com stellte.
“Natürlich habe ich die Goldmedaille verpasst, aber ich bin heute mit der Silbermedaille sehr zufrieden“, sagte der Deutsche U23-Meister mit strahlendem Gesicht im Ziel des 166 Kilometer langen Rennens, das wie erwartet im Massensprint entschieden wurde.
Dabei wurde Ackermann, der knapp 200 Meter vor dem Ziel seinen Sprint angezogen hatte, ganz knapp noch vom Norweger Kristoffer Halvorsen abgefangen. Auch wenn es eine enge Entscheidung war, erkannte der Südpfälzer die Überlegenheit seines skandinavischen Konkurrenten an.
“Kurz vor Ende habe ich gesehen, dass er neben dran ist, aber ich konnte einfach nichts mehr entgegensetzen. Er war heute der Stärkere und hat verdient gewonnen“, so Ackermann, der wie das gesamte deutsche Team in der Hitze von Doha lange Zeit die Norweger den Hauptanteil der Verfolgung einer neunköpfigen Spitzengruppe überlassen und Kräfte sparen konnte.
“Wir haben das ganze Jahr die Norweger schon beobachtet und wir wussten, dass sie voll auf Halvorsen setzen und auf Sprint fahren würden – und sie haben definitiv das Team, um ein komplettes Rennen zu kontrollieren – das haben wir bei der (Tour de) l’Avenir dieses Jahr gesehen“, berichtete Ackermann.
Erst auf der letzten der zehn Runden beschloss das fünfköpfige deutsche Team – neben Ackermann noch Phil Bauhaus als zweiter Sprinter sowie die Zeitfahrspezialisten Marco Mathis, Maximilian Schachmann und Lennard Kämna als Helfer -, selber die Initiative zu ergreifen. “Es gab sehr viele Stürze und es war sehr eng mit den Gittern am Rand mussten wir am Ende wirklich von vorne fahren“, erklärte er.
Dazu war das deutsche Team auch in der Lage, denn mit dem Trio Mathis, Schmachmann und Kämna warfen der Erste, Zweite und der Vierte des Zeitfahrens vom Montag all ihre Power in die Waagschale. Auf den letzten sieben Kilometer bestimmte das BDR-Quintett das Geschehen. “Am Ende hat vielleicht noch ein Mann gefehlt, weil wir mit zwei Sprintern gefahren sind, was vielleicht unser Problem war“, so Ackermann, der aber im selben Atemzug von einem "guten zweiten Platz“ sprach, “mit dem wir zufrieden sein können.“ Kein Anlass also für Kritik an der Zusammenstellung des Teams: “Unsere Zeitfahrer sind wirklich ein sehr starkes Leadout gefahren – besser hätte man es nicht machen können“, fügte Ackermann an.
Befragt nach dem auch heute brandaktuellen Thema "Hitze“ – schließlich waren die Espoirs die ersten, die ihre Straßenrennen absolvierten – konnte Ackermann sogar leichte Entwarnung geben. “Ich muss doch sagen, dass es besser gelaufen ist, als ich gedacht habe. Am Anfang ist es eine große Umstellung. Vor dem Start haben wir uns runtergekühlt, im Rennen haben wir mit Eiswürfeln gearbeitet“, erzählte der Sprinter von den Maßnahmen, die er und seine Teamkollegen gegen Temperaturen von weit über 30 Grad unternommen hatten.
Als größeres Problem empfand Ackermann da schon die Annahme von Trinkflaschen, die kaum möglich gewesen sei. “Es gab nur zwei Verpflegungskontrollen und es war sehr, sehr hektisch, eigentlich war es unmöglich eine Flasche anzunehmen“, sagte der Neuzugang des Bora-hansgrohe-Teams, der erst als dritter Deutscher eine WM-Medaille in einem U23-Straßenrennen gewinnen konnte. Gerald Ciolek war vor zehn Jahren in Salzburg Weltmeister geworden. Danach hatte es noch John Degenkolb 2008 (Bronze) und 2010 (Silber) zweimal auf das Podium geschafft.
Video-Interview mit Pascal Ackermann:
(rsn) – Bei der Straßen-WM in Doha ist die Norwegerin Susanne Andersen von einem Polizeiauto umgefahren worden, nachdem sie von ihrem Einsatz im Zeitfahren der Juniorinnen auf dem Weg zurück zum T
18.10.2016Bitte nie wieder eine Qual Qatar!(rsn) - Wir hätten eine riesengroße Bitte an die Verantwortlichen im Radsportweltverband. Nie wieder! Bitte nie wieder eine Straßen-WM in einem Land, das mit Radsport soviel gemein hat wie Rosamund
17.10.2016Kittel: "Das ist auch Erfahrungssache"(rsn) – Mit gleich zwei Debütanten trat das nur sechsköpfige deutsche Team in gestrigen WM-Straßenrennen von Doha an. Der Kölner Nils Politt und der Freiburger Jasha Sütterlin hatten sich nach
17.10.2016L´Equipe: Ein "Großes Fiasko" für die Franzosen(rsn) - Wo waren eigentlich die Franzosen im WM-Straßenrennen von Doha? Einen Tag nach den Titelkämpfen und dem erneuten Triumph von Peter Sagan sind die Mannschaften aus Belgien, Italien, Norwegen,
17.10.2016Degenkolb: Auf "The Pearl" wurde aus Hoffnung Frust(rsn) – John Degenkolb ist bereits im Besitz von zwei WM-Medaillen. In seinem ersten U23-Jahr gewann der Oberurseler 2008 in Florenz die Bronzemedaille, zwei Jahre später musste er sich im australi
17.10.2016Windkante und Plattfuß kosteten Deutschland alle Chancen(rsn) - Die Enttäuschung war riesig. Während Vertreter der Nachwuchs- und Frauen-Mannschaften des Bundes Deutscher Radfahrer gemeinsam mit Vize-Präsident Udo Sprenger auf dem Podium die Ehrung als
16.10.2016Weltmeister Sagan: Unfassbar erfolgreich(rsn) - Selbst den ganz großen Namen wie Eddy Merckx oder Alfredo Binda blieb diese Ehre verwehrt: die Titelverteidigung bei einer Straßen-Weltmeisterschaft. Peter Sagan hat den beiden Radsport-Lege
16.10.2016Medaillenspiegel der Straßen-WM 2016(rsn) - In insgesamt zwölf Wettbewerben der 89. UCI-Straßen-Weltmeisterschaften in Katar werden vom 9. – 16. Oktober 2016 insgesamt 36 Medaillen vergeben.In Einzelzeitfahren und Straßenrennen kä
16.10.2016Cavendish: Starke Saison ohne fettes Ausrufezeichen(rsn) - Es wäre das fette Ausrufezeichen hinter eine Saison gewesen, die für Mark Cavendish eine Art sportlicher Wiedergeburt war. Bei der Tour de France katapultierte er sich mit vier Etappensiegen
16.10.2016Leezer fehlten in Doha 300 Meter zum WM-Gold(rsn) – Wie bei den Deutschen ging auch bei den Niederländern der Plan nicht auf, am Ende des WM-Straßenrennens von Doha zumindest einen schnellen Mann vorne mit dabei zu haben. Denn Sprinthoffnun
16.10.2016Sagan krönt sein fabelhaftes Jahr mit zweitem WM-Gold in Folge(rsn) – Bereits nach gut 80 Kilometern war in Katar der Traum der deutschen Profis vom ersten WM-Gold seit 50 Jahren jäh beendet. Bei einer von den Belgiern in der Wüste initiierten Windkantenatta
16.10.2016Boonen holt WM-Bronze in Doha - und hadert(rsn) - Würde der Weltmeister nach Fleißarbeit ermittelt werden, dann hätte die belgische Equipe mit ihrem Einsatz berechtigten Anspruch auf den Titel in Doha gehabt. Doch so groß der Teamgedanke
(rsn) – So schnell wie Tabea Huys (Maxx Solar Rose Women Racing) war noch nie eine Athletin auf dem 13,5 Kilometer langen Zeitfahrparcours der Gracia-Rundfahrt in der Tschechischen Republik. Seit 20
27.04.2024Königsetappe in der Romandie geht an Carapaz(rsn) – Lange blieb es auf der Königsetappe der Tour de Romandie (2.UWT) ruhig, doch das letzte Drittel des Schlussanstieges reichte aus, um die Gesamtwertung nochmal ordentlich durchzuwirbeln. Und
27.04.2024“Alles in trockenen Tüchern“: Dorn hat Rot und Weiß sicher(rsn) - Einen Tag vor Rundfahrtende hat Vinzent Dorn (Bike Aid) freudige Gewissheit. Nach dem Bergtrikot ist dem Freiburger bei der Tour of Turkiye (2.Pro) auch das Weiße Trikot der Zwischensprintwe
27.04.2024Andresen sprintet zum Tageserfolg in Izmir(rsn) - Der Däne Tobias Lund Andresen feiert auf der 7. Etappe der 59. Tour of Türkiye seinen zweiten Sieg in wenigen Tagen und gleich den fünften für sein Team DSM Firmenich - PostNL bei der aktu
27.04.2024Reusser zurück im Feld und am Weg zu Olympia(rsn) - Knapp ein Monat ist seit dem schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt vergangen, der für die 32-jährige Marlen Reusser (SD Worx - Protime) schwere Folgen hatte. Ober- und Unterkiefer, die
27.04.2024Ein Klassikerfrühjahr 2025 mit Evenepoel?(rsn) – Mit Lüttich-Bastogne-Lüttich hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) schon eines der fünf Monumente abgehakt, auch die Lombardei-Rundfahrt liegt dem jungen Belgier gut. Im nächsten J
26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg
26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um
26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de
26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der
26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P
26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der