Glück im Unglück auf der 12. Etappe

Froome: Zwei Stürze und ein Defekt – aber weiterhin in Rot

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Chris Froome (Sky) | Foto: Cor Vos PRÜFEN

31.08.2017  |  (rsn) - Der Radsport kann unberechenbar sein – vor allem bei großen Landesrundfahrten über drei Wochen. Ein Moment der Unachtsamkeit, ein Sturz – und alles ist vorbei. Chris Froome (Sky) dürfte dieser Umstand nach der 12. Etappe der Spanien-Rundfahrt auf dem Weg nach Antequera los Dolmene auf einmal wieder sehr bewusst sein.

Zwar blieb der Brite von Schlimmerem verschont und doch wird er daran erinnert worden sein, wie dünn eine noch so komfortable Führung plötzlich sein kann. Gleich zweimal fand er sich in der letzten Abfahrt zum Ziel vom Puerto del Torcal (2. Kategorie) auf dem Asphalt wieder und musste einmal seine Maschine wechseln. Alles ohne schlimmere Folgen – die Sinne dürften diese beiden Schreckmomente bei ihm und Sky dennoch geschärft haben.

„Ich bin einfach mit meinem Vorderreifen weggerutscht in der Kurve – beim zweiten Mal war es genau dasselbe“ erklärte Froome hinterher im Ziel. „Ich bin in Ordnung und dankbar, dass es nichts Ernstes ist“, ergänzte er noch, fügte aber selbstredend hinzu: „Es ist nie schön zu stürzen.“

Einzig ein wenig Zeit verlor er durch die beiden Vorfälle in der Gesamtwertung. Ein nimmermüder Alberto Contador (Trek-Segafredo) hatte schon vorher attackiert und knüpfte Froome 42 Sekunden ab, die Gruppe der restlichen Favoriten machte 20 Sekunden an Boden auf den Spitzenreiter gut.

Dass es nicht mehr wurde, verdankte Froome seinen beiden Teamkollegen Mikel Nieve und Wouter Poels, dessen Unterstützung zum Ziel hin er schlicht als „unglaublich“ beschrieb. „Natürlich will ich nie Zeit abgeben, aber die 20 Sekunden sind besser als eine Minute“, versicherte Froome. In der Gesamtwertung führt er nun nur noch mit 59 Sekunden vor Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) und 2:13 Minuten vor Esteban Chaves (Orica-Scott).

Am meisten Zeit verlor er allerdings auf Alberto Contador, der mit nun 3:13 Minuten Rückstand als Gesamtneunter aber keine unmittelbare Gefahr darstellt. Lob zollte Froome ihm trotzdem für seine aktive Fahrweise: „Es war wieder beeindruckend. Er weiß, wie er das Rennen annehmen muss und gibt niemals auf. Er lebt dafür.“

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