Vor dem Giro-Finale nur 15 Sekunden hinter Kelderman

Greift Geoghegan Hart in Sestriere das Rosa Trikot an?

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Beim Giro auf Podiumskurs: Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) | Foto: Cor Vos

24.10.2020  |  (rsn) – Nach dem frühen Aus von Geraint Thomas hätte bei den Ineos-Verantwortlichen wohl niemand zu träumen gewagt, dass einer ihrer Fahrer am Ende des 103. Giro d`Italia auf dem Podium stehen oder die Italien-Rundfahrt sogar gewinnen könnte.

Doch vor den beiden letzten Etappen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass zumindest der letztere Fall eintreten wird. Schließlich belegt Tao Geoghegan Hart den dritten Platz der Gesamtwertung, und nur 15 Sekunden trennen den Londoner von Spitzenreiter Wilco Kelderman (Sunweb) und sogar nur drei von dessen Teamkollegen Jai Hindley. Dagegen hat der 25-jährige Geoghegan Hart auf den Gesamtvierten Pello Bilbao (Bahrain – McLaren) ein Polster von mehr als einer Minute

“Ich hätte nie damit gerechnet, so weit vorne im Klassement zu stehen, vor allem nicht nach dem Auftakt“, erklärte der Brite, der im Zeitfahren von Palermo abgeschlagen auf Rang 126 landete und nach der frühen ersten Bergankunft am Ätna bereits 2:30 Minuten Rückstand auf Kelderman aufwies.

Danach steigerte sich Geoghegan Hart allerdings und machte immer mehr Boden im Gesamtklassement gut. Nach seinem Sieg auf der 15. Etappe in Piancavallo machte er im Gesamtklassement gleich sieben Positionen gut und rückte auf den vierten Platz vor.

Auf der Königsetappe über das Stilfser Joch schließlich attackierte Ineos Grenadiers sogar das Rosa Trikot und schüttelte Kelderman an der Cima Coppi ab. Als Etappenzweiter konnte Geoghegan Hart nicht nur weiter Boden gut machen. Viel fehlte nicht und der Ineos-Ersatzkapitän wäre an den Laghi di Cancano als neuer Gesamtführender geehrt worden.

Ob Geoghegan Hart auf der heuztigen letzten Bergetappe in Sestriere alles auf eine Karte setzen wird, um sich das Ros Trikot doch noch zu schnappen oder ob ihm der Podiumsplatz genügt, bleibt die spannende Frage. Der Gesamtdritte wollte sich jedenfalls nicht in die Karten schauen lassen. “Wir werden sehen, was passieren wird“, so Geoghegan Hart.

Ziemlich sicher sein kann er sich aber bereits jetzt darüber, dass er das bisher beste GrandTour-Ergebnis seiner Karriere einfahren wird. Da steht bisher ein 20. Platz bei der Vuelta 2018 zu Buche.

 

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