RSNplusJumbo-Trio kaperte 1. Paris-Nizza-Etappe

Roglic und Van Aert schenkten Teamkollegen Laporte den Sieg

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Roglic und Van Aert schenkten Teamkollegen Laporte den Sieg"
Christophe Laporte wechselte vor der Saison zu Jumbo - Visma. Der Franzose unterschrieb für zwei Jahre. | Foto: Cor Vos

06.03.2022  |  (rsn) - Nur eins passte nicht ins einheitliche Bild, das Jumbo – Visma im Finale der 1. Etappe von Paris-Nizza abgab: Das Trikot von Wout Van Aert. Während seine beiden Teamkollegen Primoz Roglic und Christophe Laporte in den bekannten gelb-schwarzen Leibchen antraten, trug der Belgier das Meistertrikot seines Landes.

Ansonsten fuhr das Trio den überlegenen Sieg wie aus einem Guss heraus! Dazu passte auch, dass Roglic, der stärkste Rundfahrer der drei, auf vier Bonussekunden für den Etappensieg verzichtete, um dem Franzosen Laporte den Heimsieg zu gönnen. "Zwei Champions haben mir den Sieg geschenkt. ___STEADY_PAYWALL___ Ich muss mich beim Team bedanken. Van Aert hat mir auf dem letzten Kilometer gesagt, dass sie für mich fahren. Der Sieg ist wirklich ein schönes Präsent für mich“, konnte Laporte den unerwarteten Erfolg kaum fassen. Denn der 29-Jährige ist (noch) kein verdientes Mannschaftsmitglied, sondern ein Neuzugang vom Team Cofidis.

So sehen Sieger aus: Christophe Laporte (v.l.), Wout van Aert und Primoz Roglic feiern ihren Triumph in Mantes-la-Ville. | Foto: Cor Vos

"Ich habe meine erste Etappe bei Paris-Nizza gewonnen und trage das Gelbe Trikot. Wenn mir das jemand zu Beginn des Tages gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Mit drei Kollegen ins Ziel zu kommen, ist unglaublich. Unsere Arbeit hat sich gelohnt“, konnte Laporte den Triumph auch im Siegerinterview noch nicht fassen.

Wout Van Aert (l.) und Primoz Roglic (r.) lassen ihrem Teamkollegen Christophe Laporte den Vortritt. | Foto: Cor Vos

An der Côte de Breuil-Bois-Robert (1,2 km bei 6 %) sechs Kilometer vor dem Ziel hatte er mit seinen beiden Begleitern die Attacke gestartet. "Wir hatten den Plan, das Rennen hart zu machen, wir dachten, das könnte sowohl für meine Gewinnchancen als auch für Primoz gut sein. Aber Christophe übernahm so hart von Nathan (Van Hooydonck), dass wir zu dritt waren", schilderte Van Aert gegenüber Het Nieuwsblad den Moment, als sich das Trio absetzte.

Das Trio hatte sich sechs Kilometer vor dem Ziel auf der Schlussrunde absetzen können. | Foto: Cor Vos

Die Frage, wer am Ende als erster über die Ziellinie fahren sollte, stellte sich nicht. "Wir hatten nicht viel Zeit zu diskutieren, wer gewinnen würde, aber für Christophe ist es ein schöner Heimsieg und er hat auch das Gelbe Trikot. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen diesen Sieg und für Primoz ist die Platzierung das Wichtigste", meinte Van Aert, der weiter erklärte: "Es wäre seltsam gewesen, wenn wir danach um den Sieg gesprintet wären. Christophe hat diesen Sieg initiiert, als er am Anstieg alle unter Druck setzte."

Die 1. Etappe von Paris-Nizza führte über 159,8 Kilometer rund um Mantes-la-Ville nordwestlich der französischen Hauptstadt.| Foto: Cor Vos

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