Visma-Profi rückt in Katalonien auf Rang sieben vor

Kuss angriffslustig, aber dem Podium kam er nicht näher

Von Matthias Seng

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Sepp Kuss (Visma - Lease a Bike) und sein Teamkollege Cian Uijtdebroeks auf der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

21.03.2024  |  (rsn) – Nach dem enttäuschenden Ergebnis an der Bergankunft in Vallter 2000 wollte Visma – Lease a Bike auf der Königsetappe Wiedergutmachung betreiben - was allerdings nur halbwegs gelang. Während Vuelta-Sieger Sepp Kuss im schweren Schlussanstieg zum Port Ainé in die Offensive ging und schließlich Fünfter an der Bergankunft wurde, sprang für Neuzugang Cian Uijtdebroeks nur Rang zwölf heraus.

Das Visma-Duo war - wie alle anderen Konkurrenten auch - erneut chancenlos gegen den entfesselt auftretenden Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der sich wieder mit einem unwiderstehlichen Solo seinen zweiten Tagessieg holte und seine Führung im Gesamtklassement ausbaute.

Als Pogacar gut sieben Kilometer vor dem Ziel eine Attacke von Mikel Landa (Soudal – Quick-Step) mit Leichtigkeit konterte und sich vom Spanier absetzte, löste sich Kuss aus der Verfolgergruppe und schloss zu Landa auf. Der US-Amerikaner konnte das Tempo seines Begleiters allerdings nur bis drei Kilometer vor dem Ziel mitgehen und erreichte schließlich zeitgleich mit dem Bahrain-Duo Antonio Tiberi und Wout Poles 1:03 Minuten hinter dem souveränen Etappensieger das Ziel.

“Im letzten Anstieg habe ich mich gut gefühlt, deshalb nehme ich auch ein positives Gefühl von heute mit“, zeigte sich Kuss mit seiner Vorstellung und dem Ergebnis zufrieden – vor allem mit der “Art und Weise, wie es zustande kam. Wir haben heute mit der Mannschaft die Initiative ergriffen“, betonte der 29-Jährige, dessen Team sich oft an der Spitze gezeigt hatte.

Auch Sportdirektor Frans Maassen sprach auf der Visma-Homepage von einem guten Tag. “Pogacar war mit Abstand der Beste, aber hinter ihm waren viele ebenbürtig. Das bietet Möglichkeiten für die kommenden Tage“, sagte der Niederländer und fügte an: “Nach dem etwas schlechteren Tag gestern können wir nun wieder nach oben schauen.“

Im Kampf um das Podium machte Kuss allerdings kaum Boden gut. Zu Bora-Kapitän Aleksandr Vlasov und Platz drei fehlen dem neuen Gesamtsiebten immerhin schon 39 Sekunden, weitere 28 Sekunden trennen Kuss vom zweitplatzierten Landa. Teamkollege Uijtdebroeks liegt sogar noch fast eine weitere Minute hinter ihm, so dass selbst die Top Ten für den 21-jährigen Belgier ein ambitioniertes Ziel wären.

Zwar steht am vorletzten Tag in Queralt noch eine weitere Bergankunft im Programm, doch ob Kuss hier entscheidend Boden auf Landa und Vlasov wird gutmachen können, scheint fraglich – zudem sind mit Lenny Martinez (Groupama –FDJ), Chris Harper (Jayco – AlUla) und Enric Mas (Movistar) drei weitere kletterstarke Fahrer vor ihm platziert. 

“Der Fokus ist nun auf die kommenden Tage gerichtet, an denen wir sehen werden, was mit Blick auf die Rangliste noch möglich ist“, zeigte sich Kuss dann auch nur vorsichtig optimistisch.

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