Belgier kritisiert Landsmann Evenepoel

Stuyven: “Sein Gefolge sollte Remco manchmal bremsen“

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Jasper Stuyven im WM-Straßenrennen | Foto: Cor Vos

26.10.2021  |  (rsn) – Im belgischen Team sind die Folgen der bitteren Niederlage bei der Heim-WM von Flandern offensichtlich noch immer nicht ausgestanden. Nachdem Remco Evenepoel einige Tage nach dem Straßenrennen in der belgischen Radsport-Talkshow Extra Time Koers Kritik an der Teamleitung geäußert hatte, die ihn nur als Helfer vorgesehen habe, obwohl er sich selbst den Weltmeistertitel zutraute, reagierte nun sein damaliger Mannschaftskollege Jasper Stuyven in einem Interview mit Het Nieuwsblad auf die Äußerungen des 21-Jährigen.

“Sein Gefolge sollte Remco manchmal bremsen“, sagte der Mailand-Sanremo-Gewinner, der auf Rang vier bester Belgier in Leuven war. “Er muss noch lernen, wann man Dinge sagt und wann nicht. Auch ein superstarker Fahrer – was er sicherlich ist – sollte erkennen, dass manche Dinge intern bleiben sollten“, kritisierte Stuyven vor allem den öffentlichen Evenepoels öffentlichen Auftritt.

Dabei ärgerte sich der Routinier vor allem darüber, dass sein junger Landsmann einer internen Nachbesprechung ferngeblieben sei. “Fünf Tage nach der WM gab es noch ein Debriefing. Online, über Teams. Es dauerte eine halbe Stunde“, sagte Stuyven. Alle Belgier seien dabei gewesen - bis auf Evenepoel. “Er hielt es aber nicht für notwendig. Schade, denn er musste Dinge im Fernsehen sagen (in Extra Time Koers, d. Red.) Dinge, die bei einigen von uns hängen geblieben sind.“

Stuyven kritisierte aber nicht nur dieses Verhalten, sondern stellte auch in Abrede, dass Evenepoel hätte Weltmeister werden können. “Zunächst hätte er ein anderes Rennen fahren sollen. Was er tat – in der frühen Phase voll in der Fluchtgruppe mitmischen, gestikulieren und bis ins Finale hinein omnipräsent sein–, das kann jeder Helfer. Aber selbst wenn er sich geschont hätte, wäre er nie von Alaphilippe weggefahren.“

Dabei gab Stuyven auch zu, auch dann gegen den Titelverteidiger chancenlos gewesen zu sein, wenn er nicht für den belgischen Kapitän Wout Van Aert gearbeitet hätte. “Ich hatte einen tollen Tag, habe meine besten Werte aller Zeiten getreten und vielleicht hätte ich Alaphilippe folgen können. Aber er hätte mich trotzdem im Sprint geschlagen“, sagte der 30-Jährige. Einen Unterschied hätte dieses Szenario aber gehabt: “Aber dann wäre ich auf dem Podium gestanden.“

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