Großschartner und Schachmann Dritter und Fünfter

Bora – hansgrohe besetzte in Lausanne 1,5 Stunden den Hot Seat

Von Felix Mattis

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Maximilian Schachmann rollte in Lausanne als erster Bora - hansgrohe-Starter von der Rampe. | Foto: BORA - hansgrohe / Sprintcycling

26.04.2022  |  (rsn) – So langsam aber sicher befreit sich der deutsche WorldTour-Rennstall Bora – hansgrohe aus der krankheitsbedingten Abwärtsspirale der ersten Saisonmonate. Während der Russe Aleksandr Vlasov und der Kolumbianer Sergio Higuita bereits in den vergangenen Wochen mit Top-Resultaten auftrumpften, glänzten beim Prolog der Tour de Romandie am Dienstag nun erstmals auch der Österreicher Felix Großschartner und der Deutsche Maximilian Schachmann.

Beide saßen in Lausanne jeweils rund eine Dreiviertelstunde auf dem Hot Seat des Zeitschnellsten und am Ende landeten auf dem dritten (Großschartner) und fünften Rang (Schachmann).

"Bei Max muss man bedenken, dass das sein erstes Rennen nach einer recht langen Zeit war. Unter diesen Umständen ist der fünfte Platz ein sehr solides Ergebnis", lobte Sportdirektor Rolf Aldag und bilanzierte insgesamt: "Wenn man aufs Papier schaut: Hayter, Dennis, Großschartner, Thomas, Schachmann – da können wir sehr glücklich sein!"

Der Deutsche Meister Schachmann war nach einer Corona-Erkrankung im Februar bei Paris-Nizza verspätet in seine Saison eingestiegen, hatte dort vor dem Einzelzeitfahren der 4. Etappe dann aber bereits wieder krank die Segel streichen müssen. Genau sechs Wochen war er anschließend ohne Renneinsatz, ehe der 28-Jährige nun in Lausanne zurückkehrte.

Beim 5,1 Kilometer langen Romandie-Prolog rollte er bereits als Neunter von der Startrampe und übernahm prompt die Führung. In 6:05 Minuten war er zunächst mit Abstand der Schnellste, bis 15 Minuten danach Matteo Sobrero (BikeExchange – Jayco) die exakt selbe Zeit hinlegte. Nun saßen sie nebeneinander auf dem Hot Seat, bis weitere 24 Minuten später Großschartner ins Ziel rauschte.

Großschartner überrascht sich selbst

Der 28-Jährige aus Wels, der ebenfalls bereits ein bewegtes Frühjahr hinter sich hat, da er sich bei Paris-Nizza am ersten Tag das Schlüsselbein brach, war drei Sekunden schneller als das Führungsduo und löste seinen Teamkollegen somit auf dem Platz an der Sonne ab.

"Ich bin sehr glücklich mit meinen Prolog-Ergebnis", freute sich Großschartner nach dem Rennen. "Ich weiß, dass ich nicht unbedingt ein schlechter Zeitfahrer bin, aber ich bin schon etwas überrascht, dass ich in einem so kurzen Prolog Dritter werde. Nach meinen Verletzungen im ersten Teil der Saison ist dieses Ergebnis eine schöne Bestätigung meiner Form und ich freue mich wirklich auf die nächsten Tage hier."

49 Minuten saß Großschartner auf dem Hot Seat, bis mit dem späteren Sieger Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) der erste Mann ins Ziel kam, bei dem die Uhr nach weniger als sechs Minuten anhielt. Der Brite war in 5:52 Minuten zehn Sekunden schneller als Großschartner. Zwischen die Beiden schob sich anschließend nur noch Ex-Zeitfahrweltmeister Rohan Dennis (Jumbo – Visma) mit 5:56 Minuten.

Vlasov war nach Lüttich sogar noch kurz in Arenberg

Für Bora – hansgrohe war über die beiden Spitzenergebnisse von Großschartner und Schachmann hinaus aber in Lausanne auch wichtig, wo die Rundfahrt-Asse Vlasov und Higuita landeten, die beide am Sonntag noch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im Einsatz gewesen waren und dort in der ersten Verfolgergruppe von Solo-Sieger Remco Evenepoel (Quick-Step – Alpha Vinyl) 14. (Vlasov) sowie Fünfter (Higuita) wurden.

In Lausanne nun kam Vlasov mit 19 Sekunden Rückstand auf Sieger Hayter auf den 18. Rang, Higuita wurde mit 33 Sekunden Rückstand als 84. gewertet. Anton Palzer (+ 0:31), Patrick Konrad (+ 0:34) und Frederik Wandahl (+ 0:40) belegten die Plätze 71, 93 und 111.

"Wir wollten das Stress-Level heute niedrig halten, besonders für Aleks, der am Wochenende noch Lüttich-Bastogne-Lüttich gefahren ist und dann auch noch eine Besichtigung der Roubaix-Etappe der Tour de France absolviert hat. Das war eine ziemlich große Belastung", ordnete Aldag gerade den Auftritt von Vlasov ein, der in der Romandie zu den großen Top-Favoriten auf den Gesamtsieg zählt und mit mehr Ruhe sicher auch in die Top Ten des Prologs hätte fahren können.

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