OÖ-Tour: Rad-net-Duo bildete die Ausreißergruppe

Dauner mit Munton, Pushbikers mit Evans vorne dabei

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Dauner mit Munton, Pushbikers mit Evans vorne dabei"
Das Team Dauner Akkon bei der Oberösterreich-Rundfahrt | Foto: Instagram Dauner Akkon

11.06.2022  |  (rsn) – Für die vier deutschen Kontinental-Teams am Start der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) war die 2. Etappe ein hartes Stück Arbeit. Das Teilstück war zwar nur 129,5 Kilometer lang, doch der Weg von Eferding nach Niederkappel hatte es wirklich in sich. Am Ende kämpfte eine knapp 40 Fahrer starke Gruppe um den Sieg, mit dem besten Ende für den Juniorenweltmeister des letzten Jahres Per Strand Hagenes (Jumbo – Visma Development). Der Norweger, der ab 2024 Profi bei Jumbo wird, feierte seinen ersten Sieg in der Elite-Kategorie.

Das beste Tagesergebnis erzielte am Sonntag das Team Dauner Akkon, das den Südafrikaner Byron Munton auf Rang 31 ins Ziel brachte. "Der Tag war anspruchsvoller, als er vom Höhenprofil aussah. Die Jungs waren nach dem Rennen ziemlich platt. Aber wir haben zumindest mit Byron vorne noch einen Fahrer dabei gehabt“, erklärte Dauner-Teamchef Philipp Mamos gegenüber radsport-news.com.

Zu Etappenbeginn versuchte Jan-Marc Temmen in die Ausreißergruppe zu gelangen, um sich so noch in der Bergwertung möglicherweise vom dritten auf den ersten Platz verbessern zu können. "Da hat aber das Team des Bergwertungsführenden genau so gedacht und ein Auge auf Jan geworfen“, sagte Mamos, der den Blick schon auf die Bergankunft am Sonntag richtete. "Wir hoffen, dass Byron einen guten Tag hat und ein gutes Ergebnis einfahren kann“, so der Teamchef, dessen Kapitän im Klassement auf Rang 37 liegt – 43 Sekunden hinter dem Spitzenreiter.

Maloja Pushbikers: Evans vorne dabei, Reißig mit schwarzem Tag

Die Maloja Pushbikers waren durch den Australier Alexander Evans auf Rang 38 ebenfalls in der ersten Gruppe vertreten. "An einem Anstieg, bevor es auf die Schlussrunde ging, wurde Vollgas gefahren, aber ansonsten war es nicht die erwartete Eskalationsetappe“, meinte Rupert Hödlmoser, der Sportliche Leiter der Pushbikers, gegenüber radsport-news.com. "Wer aber an jenem Anstieg in keiner guten Position war oder einfach kein guter Bergfahrer ist, der hatte keine Chance mehr vorne dabei zu sein“, fügte er an.

Teambesprechung bei den Maloja Pushbikers. Foto: Maloja Pushbikers.

Bei seinem Team löste Evans die Situation am Besten. Dadurch verbesserte er sich in der Gesamtwertung auf Rang 39. "Für uns lief es mit Alexander Evans nach Plan. Leider hat Patrick Reißig, unsere zweite Karte, heute einen rabenschwarzen Tag erwischt, das war schon ein Wermutstropfen“, erklärte Hödlmoser das Fehlen seines zweiten Trumpfs.

Rad-net Rose: Reinhardt und Buck-Gramcko bildeten ein Ausreißerduo

Dagegen verpasste das Team Rad-net Rose den Sprung nach ganz vorne. Bester Fahrer war erneut Tobias Buck-Gramcko, der mit knapp 14 Minuten Rückstand auf Rang 50 ins Ziel kam. Dafür aber konnte der Sportliche Leiter Dirk Schlosser, der nach einem Platten am Begleitfahrzeug durch einen Nagel in den verbleibenden fünf Minuten bis zum Start gemeinsam mit Mechaniker Anton Scheuermann das Rad wechseln konnte, aber angriffslustige Rad-net-Fahrer erleben.

Theo Reinhardt hatte im flachen Etappenauftakt attackiert und bekam Unterstützung von Buck-Gramcko. Das Rad-net-Duo fuhr sich bis zum ersten Berg einen Vorsprung von 2:30 Minuten heraus. Im Anstieg verlor das Rad-net-Duo  schnell an Boden, allerdings konnte Reinhardt noch die erste Bergwertung gewinnen. Kurz nach der Abfahrt waren Reinhardt und Buck-Gramcko aber wieder gestellt.

"Am nächsten Anstieg hat Team Elkov dann richtig am Horn gezogen und auch unsere Jungs mussten da abreißen lassen. Schade, dass wir keinen Fahrer in der ersten Gruppe halten konnten“, berichtete Schlosser gegenüber radsport-news.com.

Santic-Wibatech: Brandlmeiers Hoffnung auf das Bergtrikot erfüllte sich nicht

In der Gruppe von Buck-Gramcko saß auch der Pole Pawel Szostka, der auf Rang 60 bester Fahrer von Santic-Wibatech war. “Es war wie erwartet ein sehr schwerer Tag. Wir haben versucht, Brandi (Stefan Brandlmeier) wie gestern in die Gruppe zu bekommen, um Punkte für die Bergwertung zu sammeln. Es war dann aber eine komische Konstellation, dass zwei Rad-net-Fahrer weggefahren sind und dann wurde es schnell ruhig und breit und Stefan hat man nicht mehr wegfahren lassen“, erklärte Teamfahrer Fabian Schormair gegenüber radsport-news.com.

Nachdem sich das Thema Gruppe erledigt hatte, bestand lange Hoffnung, zumindest ein gutes Tagesergebnis erzielen zu können "Da unsere beiden Polen Pawel Szostka und Piotr Pekala am letzten langen Berg aber auch zurückgefallen sind, sprang für uns heute leider kein Ergebnis heraus“, so Schormair. Das Ziel für den Abschluss am Sonntag ist nun, wieder einen Fahrer in die Gruppe zu bekommen und mit den Bergfahrern ein gutes Tagesergebnis zu erzielen.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.06.2022Kepplingers ungewöhnlicher Weg zum Erfolg bei der OÖ-Tour

(rsn) - Was gibt es Schöneres, als zu Hause vor heimischer Kulisse seinen ersten Sieg im Radsport einzufahren? Dieses Erlebnis konnte Rainer Kepplinger (Hrinkow Advarics Cycleang) am vergangenen Sonn

12.06.2022Rainers Sieg macht ihn in Oberösterreich unsterblich

(rsn) - Wir haben es geschafft! Rainer (Kepplinger, d. Red) hat uns heute mit dem Etappen- und Gesamtsieg bei der Oberösterreich Rundfahrt für die jahrelange Arbeit, die im Team steckt, belohnt. Wi

12.06.2022OÖ-Tour: Dauner Akkon und die Pushbikers fahren in die Top Ten

(rsn) – Die Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) ist für die vier dort gestarteten deutschen Kontinental-Teams positiv zu Ende gegangen. Vor allem Dauner Akkon und die Maloja Pushbikers konnten sich so

12.06.2022Kepplinger klettert an Hutterer Höss zum OÖ-Gesamtsieg

(rsn) – Rainer Kepplinger (Hrinkow Advarics Cycleang) hat bei der Oberösterreich-Rundfahrt (Kat. 2.2) einen echten Heimsieg gefeiert und das bislang fetteste Ausrufezeichen seiner noch jungen Radsp

11.06.2022Nach dem Sturz muss ich abwarten, ob ich morgen starten kann

(rsn ) - Schon vor dem Start war mir klar, dass das heute ein schwerer Tag werden würde. Bei dem Profil war mit einem sehr schweren Teams zu rechnen und die Teams wie Jumbo – Visma, Elkov, Vorarlb

11.06.2022Oberösterreich-Rundfahrt: Teutenberg fährt auf Rang drei

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Leopard) ist auf der 2. Etappe der Oberösttereich-Rundfahrt (2.2) auf den dritten Platz gefahren. Den Sieg sicherte sich nach anspruchsvollen 129,5 Kilometern von Eferdi

10.06.2022Für mich war es heute wichtig, keine Zeit zu verlieren

(rsn) - Was für ein Tag. Schon auf dem Papier wussten wir, dass es heute ein Feuerwerk an Attacken geben wird. Auch wir wollten vertreten sein und von Anfang an ein offenes und aktives Rennen fahren

10.06.2022Stokbro holt 1. Etappe vor Prologsieger Soete

(rsn) - Prologsieger Daan Soete (CX Team Deschant) hat auf der 1. Etappe der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) seine Gesamtführung verteidigt. Der Belgier kam auf dem 168 Kilometer langen Teilstück z

10.06.2022Der verwinkelte Prolog-Kurs war eine Herausforderung

(rsn) - 431 Kilometer, 5.805 Höhenmeter, 144 Teilnehmer von 24 Mannschaften aus 13 Nationen, ein Prolog und drei Etappenabschnitte. Das sind die Zahlen der 12. Int. Oberösterreich-Rundfahrt (UCI 2.2

09.06.2022Pushbikers mit Fortin in Top Fünf, Raßmann lange in den Top Ten

(rsn) - Mit den Maloja Pushbikers, Dauner Akkon, Santic - Wibatech und Rad-net Rose stehen bei der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) auch vier deutsche Kontinental-Mannschaften am Start. Den besten Auf

09.06.2022Die belgischen Crosser dominieren erneut Bergauf-Prolog von Linz

(rsn) - Die belgischen Crosser haben den Prolog der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) dominiert. Daan Soete vom Querfeldein-Team Deschacht - Hens Maes setzte sich beim nur 600 Meter langen, bergauf üb

27.04.2022Auftakt in der Linzer Altstadt und Bergfinale in Hinterstoder

(rsn) – Wie bereits 2021 gastiert die Internationale Raiffeisen Oberösterreich Rundfahrt (9. – 12. Juni / 2.2) zum Auftakt in der Linzer Altstadt und endet mit einer Bergankunft in Hinterstoder.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)