Eschborn-Frankfurt U23

Gudnitz siegt, Müller als Sechster bester Deutscher

Von Christoph Adamietz

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Der Zieleinlauf bei Eschborn - Frankfurt der U23 | Foto: Henning Angerer

01.05.2023  |  (rsn) - Die deutschen Nachwuchskräfte haben beim Comeback des U23-Rennens von Eschborn-Frankfurt (1.2u) gegen starke internationale Konkurrenz den Sprung auf das Podium verpasst. Beim Sieg des Dänen Joshua Gudnitz (Team Coloquick), der sich vor seinem Landsmann Gustav Wang (Restaurant Suri – Carl Ras) und dem Eritreer Aklilu Arefayne (Circus – ReUz – Technord) durchsetzte, belegte nach 108 Kilometern Tobias Müller (rad-net Oßwald) als bester Deutscher Rang sechs.

Gudnitz hatte im Finale eine Welle gefahren, die die Jury aber nicht als ahndungswürdig erachtete und dem Dänen so den Sieg zusprach. "Ich habe mich schon am Feldberg sehr gut gefühlt und bin in eine Ausreißergruppe gegangen. Wir waren sieben Fahrer, haben aber nicht gut zusammengearbeitet, weil die anderen wussten, dass ich schnell bin. Also wurden wir wieder eingeholt. Dann haben wir im Team gesagt: Beine schonen bis zum Sprint. Auch da ging es mir noch gut, was sich am Ende auch gezeigt hat", freute sich Gudnitz über seinen ersten UCI-Sieg in der U23.

rad-net Oßwald kann mit Platz sechs "super leben"

Positiv war auch die Stimmung bei rad-net Oßwald. "Mit Platz sechs und dem besten Deutschen im Rennen sind wir sehr zufrieden. Dazu sind wir auch schon sehr gut über den Feldberg gekommen, waren danach noch mit vier Mann im ersten Feld vertreten. In Frankfurt wäre es zwar noch schöner gewesen, auf dem Podium zu stehen, das wäre das Tüpfelchen auf dem I gewesen. Aber wir können mit Platz sechs auch super leben", befand der Sportliche Leiter von rad-net Oßwald, Steffen Uslar, gegenüber radsport-news.com.

P&S Benotti: Briese in der letzten Kurve zu inkonsequent und verpasst Top Ten

Knapp an den Top Ten vorbei sprintete dagegen Max Briese (P&S Benotti), der auf Platz 13 über den Zielstrich rollte und damit zweitbester Deutscher im Rennen war. "Am Feldberg wurde richtig Radrennen gefahren. Die Jungs von Jumbo - Visma sind dort direkt mit hohem Tempo in den Berg reingefahren und haben dann wechselseitig attackiert. Am Ende haben wir auch davon profitiert, dass das Rennen kurzeitig wegen eines Sturzes im vorhergehenden Jedermannrennen neutralisiert wurde. So konnten wir alle bis auf Nick (Bangert), der nach einem starken Rennen gestürzt ist, geschlossen in Richtung Ziel fahren", berichtete Briese gegenüber radsport-news.com.

In Richtung Zieleinfahrt unterliefen P&S Benotti, speziell Sprinter Briese einige Fehler, die eine bessere Platzierung kosteten." In der letzten Kurve vor dem Sprint war ich sehr gut positioniert, bin dort aber viel zu inkonsequent durchgefahren und verliere da einige Positionen und war letztlich an der Bande etwas eingebaut", bedauerte Briese.

Auchg Teamchef Lars Wackernagel hatte sich ein besseres Ergebnis erhofft, wie er gegenüber radsport-news.com erklärte. "Max bringt alles mit, hat eine gute Mannschaft um sich. Wir müssen weiter üben. So ein paar Dinge funktionieren noch nicht so. Platz 13 ist nicht das, was wir wollen, nicht das was wir können und vor allem nicht das, was Max kann. Wir hatten schon vor, das Podium anzupeilen. Aber dazu muss man alles richtig machen. Die Beine spielen im Moment mit, aber die anderen Dinge sind noch nicht so richtig da"; so der Teamchef von P&S Benotti zu radsport-news.com

Lotto - Kern Haus: Dreßler ließ in der Sprintvorbereitung zu viele Körner


Während sich die beiden deutschen Elite-Teams Dauner Akkon und Sportforum p/b Myfitness Apotheken durch den Polen Marek Kapela und Arthur Lenne auf den Plätzen 19 und 20 platzieren konnten, verpasste Lotto - Kern Haus den Sprung in die Top 20. Bester Fahrer war Luca Dreßler, der auf Platz 23 ins Ziel kam.

"Frankfurt lief für uns durchwachsen", meinte Teamchef Florian Monreal gegenüber radsport-news.com. Und Dreßler ergänzte gegenüber radsport-news.com: "Mit dem Ergebnis sind wir auf jeden Fall nicht zufrieden."

Die Leistung vor allem am Feldberg passte aber beim Koblenzer Rennstall. "Ab Einfahrt Feldberg hat Jumbo ein Feuerwerk an Attacken gezündet, dabei waren wir immer durch Ole (Theiler) oder mich vertraten. Jedoch ist dann immer alles zusammengelaufen und wir fuhren so mit 50 Mann über den Feldberg", bedauerte Dreßler.

Nachdem nach der Abfahrt durch die Neutralisation nochmals viele Fahrer den Anschluss nach vorne schafften und es zum Massensprint kam, wollte Lotto - Kern Haus dort die Karte Dreßler spielen. "Leider haben wir uns im Finale nicht optimal gefunden, auch weil die Kommunikation nicht optimal war. Ich musste dann beim Positionieren zu viele Körner lassen und bin den Sprint von zu weit hinten angegangen", gestand Dreßler.

Saris Rouvy Sauerland: Borreschs späte Attacke ohne Erfolg


Bester Fahrer vom Saris Rouvy Sauerland war indes Silas Köch, der auf Position 27 ins Ziel kam. Gefehlt hat den Sauerländern bei der Sprintankunft Henri Appelbaum, der gerade sein Abitur ablegt und am Dienstag seine nächste Prüfung vor sich hat und entsprechend nicht am Start stand. "Wir haben Silas Köch und Julian Borresch über den Feldberg gebracht, Borresch hat schließlich an der 20-Kilometer-Marke attackiert. Er ist bis auf 20 Sekunden weggebekommen, wurde aber fünf Kilometer vor dem Ziel leider wieder gestellt", berichtete Wolfgang Oschwald, der Sportliche Leiter von Saris Rouvy Sauerland, gegenüber radsport-news.com und fügte an. "Wir hätten gerne mehr Sportler über den Feldberg gebracht, und müssen jetzt mit dem Ergebnis einfach zufrieden sein."

Santic - Wibatech: Neutralisation verhinderte besseres Ergebnis


Während Anton Lennemann auf Platz 32 bester Fahrer vom Development Team von Bike Aid war, verpassten Santic - Wibatech und Storck - Metropol den Sprung unter die ersten 50. Für Santic - Wibatech war Nils Puschmann auf Platz 71 zeitgleich mit dem Sieger bester Fahrer. "Es war wie immer in der U23 sehr chaotisch. Einzige Schwierigkeit war der Feldberg, wo zügig hochgefahren wurde. Wir waren nach dem Anstieg noch mit Nils und mir vertreten, das war schon mal gut. Dann wurde das Rennen neutralisiert und es waren auf einmal wieder 100 Fahrer. Wir hatten keinen richtigen Sprinter dabei, und entsprechend ist kein Ergebnis dabei herumgekommen. Es hätte sicher anders ausgesehen, wenn das Rennen normal zu Ende gegangen wäre", meinte Santic-Teamfahrer Jonas Messerschmidt gegenüber radsport-news.com.

Storck - Metropol: Erstjähriger Schwitzgebel schlug sich achtbar:


Bei Storck - Metropol war es Lauric Schwitzgeben, der mit 37 Sekunden Rückstand auf Platz 83 bester Fahrer der neuen Kontinental-Equipe war. "Wir waren am Ende noch mit Lauric und Claudius (Wetzel) vorne vertreten. Leider hat Claudius drei Kilometer vor dem Ziel reißen lassen müssen. Er hat es aber bis dahin richtig gut gemacht. Und was Lauric angeht: er hat sich in seinem ersten U23-Jahr vorne gegen die großen Teams super geschlagen", berichtete der Sportliche Leiter Bastian Jäckel gegenüber radsport-news.com.

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