Van Holst: “Höhenzelte haben den gleichen Effekt“

Lotto Soudal verzichtet auf Höhentrainingslager vor der Tour

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Seit 2020 Teamkollegen bei Lotto Soudal: John Degenkolb (li.) und Philippe Gilbert. | Foto: Cor Vos

28.06.2020  |  (rsn) - Das Team Lotto Soudal verzichtet zur Vorbereitung auf die Tour de France auf ein Höhentrainingslager. "Höhentraining ist ein unverzichtbarer Teil im Radsport", sagte zwar Lotto-Coach Wim Van Holst gegenüber Sporza. Allerdings gäbe es dazu eine praktikable Alternative: "Dein Körper weiß nicht, ob er in einem Höhenzelt oder tatsächlich in der Höhe schläft. Beides hat den gleichen Effekt. Höhenzelte sind der neue Weg, den man gehen wird."

Deshalb habe man sich beim belgischen WorldTour-Team gegen ein klassisches Höhentrainingslager und für Höhenzelte entschieden. Dies liegt auch daran, dass Lotto Soudal keinen Klassementfahrer zur Tour schickt, der ein regelmäßiges Bergtraining bräuchte. Stattdessen konzentriert sich die Equipe auf Etappensiege durch die Sprinter Caleb Ewan und John Degenkolb oder durch Ausreißspezialisten wie Tim Wellens oder Philippe Gilbert.

Den Vorteil von Höhenzelten sieht Van Holst vor allem darin, dass man die volle Kontrolle über die Schlafhöhe hat, dazu keine speziellen Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen und die Kalorienzufuhr durch den erhöhten Kohlehydrateverbrauch in der Höhe nicht reduzieren muss. Dazu gibt es auf über 2000 Metern Höhe kaum die Möglichkeit, intensive Einheiten auf "explosiven Kursen" zu absolvieren die etwa Klassikerfahrer für ihr Training benötigen. 

"Wenn die Fahrer unter 1500 Metern bleiben, können sie ihre normale Trainingsleistung beibehalten. Je höher sie fahren, desto weniger Sauerstoff bekommen sie und desto anstrengender wird die Einheit", erklärte der Belgier

Sowohl im klassischen Höhentraining als auch beim Schlafen in einem Höhenzelt beträgt die Sauerstoffsättigung etwa 92 Prozent, was dem Körper einen Anreiz gibt, rote Blutkörperchen zu bilden, die wiederum die Leistungsfähigkeit steigern.



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